Bis zu vier Reifen auf einen Streich – Roboter statt Automationszelle

Sinkende Facharbeiterzahlen, körperliche Entlastung von Mitarbeitern und der enorm gestiegene Kostendruck in der Reifenherstellung: sie zwingen die Produzenten immer häufiger, Prozessabläufe neu zu organisieren. Auf der Tire Technology Expo in Hannover stellt SAR eine neue Generation der Automatisierung mit Robotern vor.
 
Die Anforderungen der Reifenhersteller sind hoch. Einerseits sollen die Kosten und der Platzbedarf minimiert werden, andererseits soll die Fertigungsstruktur flexibel sein. Die Nachhaltigkeit bei Beschaffung, Installation und Betrieb soll auch optimiert werden. Höchste Qualität, maximale Anlagenverfügbarkeit und die Skalierbarkeit der Anlagen bilden dabei weiterhin die festgelegten Rahmenbedingungen für die Entwicklung.

Das Gute noch besser machen

Das neueste Projekt von SAR behandelt dabei das Beladen von Transportwagen mit Reifenrohlinge, den sogenannten „Green Tires“.

Bei der Weiterentwicklung des Prozesses konnte SAR auf viele Jahre Erfahrung in der Reifenautomation zurückgreifen - von der Handhabung der Reifenrohlinge bis hin zur autonomen Beladung des fertigen Produkts. So gibt es weltweit bereits zahlreiche SAR-Lösungen für unterschiedlichste Reifenhersteller, die es ermöglichen, einen oder zwei Reifen parallel zu handhaben, zu besprühen, zu kleben oder zu labeln. Bereits 2014 wurde dieses System von SAR in Dingolfing entwickelt und hat sich inzwischen als Standard etabliert. Linearlösungen brachten aufgrund ihrer eingeschränkten Bewegungsfreiheit hier nicht den gewünschten Erfolg.

Neues Projekt für die Reifenherstellung

Für die neueste Entwicklung wurde die bereits bestehende Flexibilität und Beweglichkeit des Roboterarms erhalten. Um aber den erforderlichen Durchsatz zu erhöhen und gleichzeitig Platz einzusparen, hat SAR tief in die Roboter-Trickkiste gegriffen: „Heavy Metal“ ist der Ansatz, der sich nach vielen Simulationen und Prozessstudien am Ende durchgesetzt hat.

So wird ein Industrieroboter eingesetzt, der mit einer Traglast von 800 Kilogramm und vielen weiteren Vorteilen überzeugt: Der Platzbedarf gegenüber anderen Roboteransätzen wird um fast 50% gesenkt, der vergleichbare Energieaufwand reduziert und der teure Druckluftverbrauch weitestgehend durch den Einsatz elektrischer Komponenten vermindert.

Maximale Flexibilität bring Ordnung ins Chaos

Über ein Förderband kommen die noch weichen Rohlinge aus der „Chaotischen Produktion“. Ein Kamerasystem erkennt die Reifen und übermittelt die vordefinierten Daten an den Greifer. So passt sich der Greiferdruck auf den aktuellen Reifendurchmesser millimetergenau an. Nun können wahlweise bis zu vier Reifenrohlinge gleichzeitig mit dem Multigreifer aufgenommen und als komplette Lage in die bereitgestellten Transportwagen eingebracht werden. Durch die Flexibilität der Roboterachsen und die flexible Greiferkonstruktion können die Transportwagen sehr nahe und an verschiedenen Seiten des Roboters positioniert werden. Dies spart zusätzlich Platz bei der Intralogistik und ist auch für den Werker absolut sicher.
 
So ist es SAR gelungen, mit 7 Tonnen Stahl, einem ausgefeilten Prozessengineering und sensibelster Steuerungstechnik eine kosteneffiziente und nachhaltige Prozesshandhabung für die Reifenherstellung zu entwickeln.
 
 
Für weitere Informationen schreiben Sie uns bitte unter smb@sar.biz

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